- Radionuklid
- Ra|dio|nu|klid auch: Ra|dio|nuk|lid 〈n. 11〉 natürliche od. künstliche instabile Atomart, die durch ein- od. mehrfache radioaktive Umwandlungen in eine stabile Atomart übergeht
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Ra|di|o|nu|k|lid [↑ radio- u. ↑ Nuklid] Syn.: radioaktives Nuklid: Sammelbez. für natürlich vorkommende, meist aber in ↑ Kernreaktionen künstlich erzeugte Nuklide, die sich (als sog. Mutternuklide) mehr oder weniger rasch durch radioaktiven Zerfall (↑ Radioaktivität), d. h. unter Emission von α-, β- oder γ-Strahlung, in andere, häufig ebenfalls radioaktive Nuklide (Tochternuklide) umwandeln. Von den 81 als stabil angesehenen chem. Elementen besitzen 10 natürliche – allerdings durch sehr große HWZ (>109 Jahre) ausgezeichnete – Radioisotope, z. B. Kalium, Indium, das zu ca. 96 % radioaktiv ist, u. Rhenium. Elf weitere natürliche Elemente (Z= 84–94) bestehen ausschließlich aus Radioisotopen, u. alle anderen Elemente (Z ≥ 95) sind nur künstlich in Kernreaktoren u. Teilchenbeschleunigern herstellbar. R. finden als Strahlenquellen Verwendung z. B. in der Radiologie u. Radiographie, in der Aktivierungsanalyse, in Isotopenbatterien, als Radioindikatoren.* * *
Ra|dio|nu|klid, das (Kernphysik): radioaktives Nuklid.
Universal-Lexikon. 2012.